Akustikgitarre

Der Aufbau einer Akustikgitarre

Beim Aufbau einer Akustikgitarre unterscheiden wir erstmal nicht zwischen einer Konzertgitarre und einer Westerngitarre.

Eine Akustikgitarre benötigt keinen Verstärker um gut hörbar zu sein. Sie hat einen Korpus der hohl ist, und der über ein oder mehrere Schallöffnungen den Klang der Gitarre in die Welt hinaus schickt. Üblicherweise ist das das Schallloch rund, aber es gibt auch andere Formen.

Und natürlich gibt auch der schwingende Korpus, speziell die Decke der Akustikgitarre, Schall an die Umgebung ab. Auch das macht die akustische Gitarre also laut.

Bei den meisten Akustikgitarren ist der Hals in den Korpus eingeleimt. Während bei E-Gitarren auch die geschraubte Variante sehr beliebt ist, gibt es bei Akustikgitarren quasi keine Schraubhälse. Oder nur sehr selten sieht man sie.

Akustikgitarren können sowohl mit Stahlsaiten als auch mit Nylonsaiten bespannt sein. Wenn die Gitarre mit Stahlsaiten bespannt ist, nennt man sie auch „Steelstring“ Gitarre. Die Saiten versetzen über die Brücke die Decke der Akustikgitarre in Schwingung.

Der Aufbau des Halses einer Akustikgitarre unterscheidet sich in einigen Details von Akustikgitarren-Art zu Akustikgitarren-Art. (Wobei es sich hier immer um Tendenzen handelt. Es gibt für jeden Punkt Ausnahmen – aber jetzt geht ers erstmal darum, die typischen Eigenheiten herauszustellen.)

DIE BREITE DES HALSES

Meist ist der Hals einer Konzertgitarre, also einer Akustikgitarre mit Nylonsaiten, breiter als der Hals einer Steelstring.

Bei den Steelstrings kann man unterscheiden zwischen den „normalen“ Westerngitarren, die oftmals von der Halsbreite eher im Bereich der E-Gitarre liegen, und den auf den sogenannten „Fingerstyle“ ausgerichteten Steelstring-Gitarren. Diese Gitarren haben wieder etwas breitere Hälse. Fingerstyle, das ist die Spielrichtung wie sie z.B. Tommy Emmanuel spielt, bei der statt mit Plektrum über die Saiten zu gleiten („Strumming“) die Saiten gezupft werden. Gerne auch mal mit einem Daumen-Pick, um mit dem Daumen die Basslinie und mit den anderen Fingern die Melodie-Linien zu spielen. Mehr zu der Spieltechnik gibt es hier.

HALSSTAB ODER KEIN HALSSTAB?

Steelstring-Akustikgitarren haben, wie der Name schon sagt, Saiten aus Stahl bzw. Metall, und die üben einen wesentlich stärkeren Zug aus, als die Nylonsaiten einer Konzertgitarre. Zusätzlich sind ihre Hälse oftmals auch noch dünner. Deshalb haben Stahlsaiten-Gitarren, also Westerngitarren, fast immer einen Halsstab aus Metall im Hals der ihn stabilisiert und mit dem man auch die Biegung des Halses justieren kann. Bei Konzertgitarren gibt es eher selten einen Halsstab.

MASSIVES HOLZ ODER LAMINIERTES HOLZ?

Bei einer Akustikgitarre können entweder massive Hölzer verwendet werden, oder sogenanntes laminiertes Holz. Bei laminiertem Holz handelt es sich im Grunde um mit Leim zusammengeklebte Holzschichten, Holzreste oder Holzspäne.  Wie man schon bei dieser Beschreibung vermuten könnte, handelt es sich bei dem laminierten Holz eher um die günstige Variante, während das massive Holz hochwertiger und teurer ist und bei einer Akustikgitarre besser klingt. Hierbei betone ich extra die Akustikgitarre, denn es gibt durchaus sehr hochwertige Jazzgitarren, die komplett oder teilweise aus laminiertem Holz hergestellt sind.

Ausserdem gibt es akustische Gitarren, bei denen neben dem Preis auch noch ein anderes Kriterium wichtig ist: Die Haltbarkeit. Z.B. bei Kindergitarren oder Westerngitarren, die hauptsächlich für den Einsatz am Lagerfeuer gedacht sind. Es ist nämlich so, dass massives Holz relativ empfindlich auf Temperaturschwankungen und Schwankungen in der Luftfeuchte reagiert. Hier ist laminiertes Holz wesentlich widerstandsfähiger, so dass man nicht immer sagen kann, dass massives Holz „besser“ ist. Es kommt halt immer darauf an, worauf bei einer Gitarre Wert gelegt wird.

Was man sagen kann: Massives Holz klingt bei Akustikgitarren besser und lässt sogar gute Gitarren die viel gespielt werden mit der Zeit noch besser klingen.

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