Tremolo System

Tremolosystem auf einer Fender StratocasterBeim Tremol-System handelt es sich um eine besondere Bauform der Brücke der Gitarre, meist nur an E-Gitarren zu finden. Sie ist beweglich aufgehängt, und das gibt Dir die Möglichkeit, mit Hilfe des Tremoloarms die Saitenspannung zu verändern. Eine weitere Bezeichnung für das Bauteil ist „Whammy Bar“.

Drückst Du den Tremoloarm in Richtung der Saiten, so verringert sich die Saitenspannung, und der Ton wird tiefer. Ziehst Du ihn hoch, wird der Ton höher. So kann man einen angeschlagenen Akkord leicht vibrieren lassen – oder auch massiver zu Werke gehen.  Das kann bis zur völligen Erschlaffung der Saiten gemacht werden – den Effekt, den mal so kreiert, nenne man „Dive Bomb“.

Eigentlich ist die Bezeichnung „Tremolosystem“ gar nicht korrekt, denn als Tremolo bezeichnet man ein rhytmisches Verändern der Lautstärke eines Tons. Hier wird aber die Tonhöhe verändert. Die Korrekte Bezeichnung hierfür ist „Vibrato“. Allerdings wurde schon sehr früh im englischsprachigen Raum diese Bezeichnung verwechselt (… man schreibt diese Verwechlung Leo Fender in seinen frühen Patenten zu. Und noch immer hat die Firma Fender diese Bezeichnung in ihren Patenten.) Mittlerweile hat sie sich im Gitarristen-Sprachgebrauch eingebürgert. Es ist also üblich, bei einer Gitarre von einem Tremolosystem zu sprechen.

Wenn man allerdings von einem Effektpedal oder von einem in manchen Gitarrenverstärkern eingebauten Tremoloeffekt spricht, so ist in der Tat das Modulieren der Lautstärke gemeint. UUnd selbst Leo Fender hat diesen einen Tremolo-Effekt in seinen Verstärkern, z.B. im Fender Deluxe Reverb. Eigentlich hätte er es also wissen müssen… .

Möchtest Du sehen, wo die verschiedenen Bauteile der Gitarre sitzen? Hier ist eine Grafik über den Aufbau einer E-Gitarre und den Aufbau einer Akustikgitarre.

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